Hitze, Hektik, Dampf, Durchzug – man würde schwindeln, wenn man diese Aspekte für die eigene Küche kategorisch ausschließen würde. Schließlich wird auch in einer privaten Küche gelegentlich unter Hochdruck gearbeitet. Andererseits ist die Küche längst auch Bestandteil des Wohnbereichs geworden, in dem Entspannung und Kommunikation im Vordergrund stehen. So kann – und sollte – das Umfeld von Backofen, Herd und Kühlschrank auch eine Oase im Alltag sein. Und viele Menschen verbinden vor allem Pflanzen mit Ruhe, Schönheit und Gelassenheit. Trotz kritischer Einflüsse wie Küchendunst und Brathitze sind natürliche Farbtupfer in der Küche daher nicht nur möglich, sondern auch ein echtes Plus bei der Gestaltung und Wirkung des Raums. Nicht zu vergessen: Sie sind auch grüne Helferlein der Dunstabzugstechnik. Denn Pflanzen tragen bekanntlich zur Reinigung der Luft bei (indem sie Schadstoffe binden). Sie spenden Sauerstoff und befeuchten die Luft. Also: Was gibt es bei Pflanzen in der Küche zu beachten? Hier einige Tipps und Empfehlungen.
Auf der Suche nach sehr anspruchslosen Gewächsen landet man schnell bei Kakteen und Sukkulenten. Ob die stachelbewehrten Pflanzen in der Küche ein gutes Plätzchen finden, wo sie ungestört gedeihen können (und auch selbst niemanden stören, also piksen) kann nur individuell entschieden werden. Die Sukkulenten jedoch sind auf jeden Fall eine gute Wahl. Ihre prominenteste Vertreterin ist die Aloe Vera, berühmte durch ihre positive Wirkung in Sachen Gesundheit und Schönheit. An einer sonnigen Stelle ist sie richtig aufgehoben und geht auch nicht sofort ein, wenn das Gießen mal vergessen wurde. Wer ein bisschen „Action“ in der Küche wünscht und zugleich die eine oder andere lästige (Frucht-)Fliege auf biologische Weise loswerden möchte, kann fleischfressende Pflanzen auf die Fensterbank setzen. Am spektakulärsten „jagt“ sicherlich die Venusfliegenfalle. Daher ist sie unter jüngeren Familienmitgliedern besonders beliebt (die sie vielleicht schon aus dem einen oder anderen Computerspiel-Klassiker kennen). Ideal für unsere grüne Oase sind natürlich Kräuter. Sie sehen nicht nur hübsch aus, sondern verbreiten auch ein wunderbares Aroma und geben vielen Speisen eine frische und würzige Note. Dabei sind die meisten Küchenkräuter für den „Anbau“ im Inneren gut geeignet. Ob Schnittlauch, Petersilie, Basilikum oder Minze – den schnellen Griff zum eigenen Kraut möchten viele Hobbyköchinnen und -köche nicht mehr missen.
Nicht zuletzt durch die Einbeziehung von offenen Küchen in den Wohnraum sieht man auch Schnittblumen immer öfter auf der Kochinsel oder der Fensterbank neben dem Spülbecken. Vor allem in monochromen Küchen (Weiß, Schwarz, Anthrazit etc.) lassen sich tolle Effekte erzielen. Allerdings sollten die Pflanzen nicht zu lange in der prallen Sonne (oder direkt neben dem eingeschalteten Backofen) stehen. Auch Obstschalen sind zu meiden. Denn Äpfel, Birnen, Bananen und Co. verströmen Ethylen. Und das tut den Pflanzen gar nicht gut.
Bildquelle: Nobilia, Freepik, Pexels