„Ich habe Rücken!“ Den Satz kennt wohl jeder. Kein Wunder: Schmerzen in diesem Bereich des Körpers zählen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen. In vielen Fällen werden die Beschwerden durch eine falsche Körperhaltung verursacht. Das kann am Arbeitsplatz der Fall sein, aber auch in der Küche. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist es so wichtig, auch zwischen Herd und Backofen auf Ergonomie zu achten. Gemeint ist mit diesen „Regeln für die Arbeit“ (so die wörtliche Übersetzung von Ergonomie) eine Umgebung, die unseren Bedürfnissen möglichst optimal entspricht. Diese Denkweise setzt sich seit einigen Jahren immer mehr durch. Und so spielen bei der Küchenplanung Ästhetik und moderne Technik zwar nach wie vor wichtige Rollen. Hinzu kommt jedoch das erklärte Ziel des Wohlbefindens und die Erhaltung der Gesundheit. In diesem Blogbeitrag wollen wir uns mit einigen Aspekten ergonomisch sinnvoller Küchen befassen.
Die Basis der Küchenplanung bildet die Verteilung der Elemente und Geräte im Raum. Wo steht der Kühlschrank? Wo ist die Spüle am besten platziert? Wie ergänzen sich Ober- und Unterschränke am besten als Stauraum? Mit solchen Fragen fängt in der Regel alles an. Im Sinne der Ergonomie sollte in dieser frühen Phase unter anderem bedacht werden, die häufigsten Wege möglichst kurz zu halten – zum Beispiel zwischen Arbeitsplatte und Kochfeld. Werden hierbei Fehler gemacht, lassen sich diese im Nachhinein nur schwer beheben (unter anderem wegen der Anschlüsse).
Neben der Verteilung im Raum geht es auch um die korrekte Höhe – vor allem die der Arbeitsfläche. Als optimal gelten 10 bis 20 Zentimetern Abstand zwischen der Fläche und dem angewinkelten Ellenbogen der Nutzerin oder des Nutzers. Am besten testet man die beste Höhe in den Küchen von Verwandten und Freunden – oder im Küchenstudio. Wer auf Nummer sicher gehen und den größtmöglichen Komfort haben möchte, greift zu höhenverstellbaren Lösungen. Achtung: Da man auch am Kochfeld und an der Spüle viel Zeit verbringt, sollte auch hier die jeweilige Höhe stimmen. Dabei sind unter anderem die Abmessungen von Töpfen bzw. die Tiefe des Spülbeckens zu berücksichtigen.
Stehen ist typisch für die Küchenarbeit. Und das kann den Körper auf Dauer belasten. Daher macht es Sinn, Sitzmöglichkeiten zu schaffen. Optimal sind natürlich Stühle direkt an einem Tisch: Denn hier lassen sich dann Kartoffeln schälen, Pilze putzen oder Fische entgräten. Aufgrund von fehlenden Quadratmetern oder herausfordernden Grundrissen ist diese Möglichkeit nicht immer gegeben. Mit Unterstützung von Küchen-Profis lassen sich dennoch häufig gute – sprich ergonomisch sinnvolle – Lösungen finden.
Bildquelle: Systhema, Nobilia