Küche & Concept Foto Flatlay Tee mit losen Kräutern

Frisch, lecker, gesund: Tee aus eigenem Anbau

Wir alle wissen: Ein Kräutertee hilft bei vielen kleineren und größeren “Wehwehchen”. Wussten Sie, dass Sie mit ein paar selbst angebauten Kräutern ganz leicht eigene Teemischungen herstellen können? Das macht besonderen Spaß, wenn die Kräuter dafür ganz oder teilweise aus dem eigenen Garten oder von der Fensterbank kommen.

Heimische Teekräuter lassen sich prima im eigenen Garten, auf dem Balkon oder sogar auf der Fensterbank anbauen. Alles, was nicht aus dem eigenen Garten oder Topf kommt, gibt es zum Beispiel in der Apotheke, im Bio- oder Teeladen.

Kräuter für eine Teemischung auswählen

Grundsätzlich können verschiedene getrocknete Kräuter miteinander vermengt werden – und fertig ist der Tee! Da allerdings nicht unbedingt jede Kombination auch geschmacklich zusammenpasst, sollten man immer erst eine kleine Mischung aus festgelegten Anteilen herstellen, zubereiten und verkosten. Das macht man in der Regel so lange, bis eine schmackhafte Mischung mit der gewünschten Wirkung hergestellt ist.

 

Wie viele Kräuter pro Mischung?

Es gibt hervorragende Rezepte aus nur einer Pflanze, z.B. Pfefferminze, sie ergibt für sich alleine einen klassischen Kräutertee. Der wahre Reiz liegt in der Mischung verschiedener Kräuter, die harmonisch aufeinander abgestimmt sind und sich idealerweise in der Wirkung ergänzen. Für eine Mischung sollten maximal 7 verschiedene Kräuter pro Teemischung verwendet werden, 3-4 Kräuter reichen hierbei als Grundlage normalerweise aus, z.B. Anis, Fenchel und Kümmel gegen Blähungen. Diese Kräuter verfolgen alle dasselbe Ziel und verstärken zusammen ihre Wirkung.

Ob man es mag oder nicht, Kräutertees in auch eine Form der Naturmedizin, sogar eine der ältesten! Und wie bei jeder Art von Naturmedizin gilt: Die Dosis macht das Gift! Deshalb sollte man bei Kräutermischungen unbedingt auf Empfindlichkeiten und Kreuzreaktionen (Allergiker) achten. Im Zweifel lieber den Arzt oder Apotheker fragen.

Wenn man sich bei einer Erkältung Linderung verschaffen möchte, kann man Kräuter zusammenstellen, die sich in Ihrer Wirkung ergänzen: Lindenblüten fürs Schwitzen, Mädesüß gegen Fieber und Schmerzen und Thymian gegen Husten. Achtung: Bei einer Überempfindlichkeit gegenüber Aspirin sollten Sie kein Mädesüß verwenden!

Kräutertees, die auf eine bestimmte Wirkung ausgerichtet sind, schmecken übrigens nicht unbedingt gut. Hier kann man einige wohlschmeckende Pflanzenarten zur Geschmacksverbesserung hinzugeben. So passt Minze in einen Verdauungstee und der Fenchel gibt den Hauptgeschmack im Blähungstee.

 

Teemischungen richtig lagern und zubereiten

Tee sollte am besten in einer dunklen Dose, auf jeden Fall in einem lichtundurchlässigen Lebensmittelbehälter gelagert werden – Hauptsache trocken! Damit man auch nach ein paar Monaten noch weiß, was in der Dose steckt, empfiehlt es sich, mit einem Etikett die Art des Tees sowie die Zubereitung zu kennzeichnen. Faustregel für die Zubereitung, sofern nicht anderes vermerkt: 1-2 Teelöffel getrocknete Kräuter pro 200 ml Wasser.

Grundsätzlich können Teemischungen bei geeigneter Lagerung nicht ablaufen. Allerdings nimmt der Anteil der wertvollen Inhaltsstoffe von Kräutern mit der Zeit ab, weshalb wir hier nicht mehr als 1-1,5 Jahre Haltbarkeit für Gesundheits-Teemischungen empfehlen würden.

Sie möchten Ihren eigenen Haustee oder einen Tee mit einer bestimmten gesundheitsfördernden Wirkung selbst zubereiten?
Dann haben wir hier ein paar Rezeptvorschläge für Sie. Viel Spaß beim Ausprobieren!

 

Frisch aus dem Garten oder Topf

Der einfachste Tee – und zugleich ein zeitloser Klassiker:
1 Handvoll frische Marrokanische Minze in ein Glas mit kochendem Wasser geben, 10 Minuten ziehen lassen und heiß oder kalt genießen. Ein erfrischender Genuss, gerade im Sommer!

Ein weiterer einfacher Tee besteht aus frischen Brennnesseln und eignet sich besonders zur Entwässerung: Eine Handvoll der obersten Blätter der Pflanze mit kochendem Wasser übergießen. Nach nur einer Minute Ziehzeit ist dieser Tee bereits fertig.

 

Hustentee

2 Teile Thymian
2 Teile Spitzwegerich
1 Teil Schlüsselblumenblüten
Optional: 1 Teil Anissamen oder Veilchen

Für eine Tasse Tee einen Teelöffel der Mischung mit 200 ml kochendem Wasser übergießen und fünf Minuten ziehen lassen.

 

Entspannungs- und Schlaftee

1 Teil Melissenblätter
1 Teil Hopfenzapfen
1 Teil Baldrianwurzel

Dieser Tee entfaltet seine Wirkung am besten abends vor dem Schlafengehen. Für eine Tasse Tee einen Esslöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen und 10 bis 15 Minuten ziehen lassen.

 

Haus-Tee

Ein schmackhafter Tee für jede Gelegenheit ist der Haustee. Um ihn auch optisch zu einem Highlight zu machen, können Sie getrocknete Rosenknopsen oder Kornblumen-Blütenblätter hinzugeben.

6 Teile Pfefferminze
2 Teile Lavendel
2 Teile Zitronenmelisse
Je 1 Teil Kornblumenblüten und Ringelblumenblätter

 

Bildquelle: Pexels, Unsplash