Vorab: Weiße Küchen sind nach wie vor aus guten Gründen sehr beliebt. Mit diesem Farb-Klassiker liegen Küchen-Käufer eigentlich immer richtig. Das heißt jedoch nicht, dass man keinen Mut zu anderen Farben beweisen sollte. In den letzten Jahren hat sich die Palette der Küchen-Farbwahl stark erweitert. Darunter sind schier unzählige Töne und Nuancen, an denen man sich garantiert nicht satt sehen wird. Doch worauf sollte man achten, damit die Entscheidung ein dauerhafter Volltreffer wird?
„Kreischpink“ ist die Modefarbe der Saison? Mag ja sein! Das ist aber noch lange kein Grund, eine auf viele Jahre ausgelegte Küche in dieser Farbe zu gestalten. An diesem zugespitzten Beispiel wird eine elementare Wahrheit deutlich: Auf Dauer gefällt nur, was gefällt. Deswegen sollte der eigene Geschmack die oberste Instanz sein, wenn es darum geht, den richtigen Ton zu treffen. Diverse persönliche „No-Gos“ lassen sich von vornherein aussortieren. Wer Pastellfarben bevorzugt, wird eher nicht zu einer dunklen Küche tendieren – Ausnahmen bestätigen die Regel.
Bekennende Fans von Rot, Gelb oder Grün können sich durchaus trauen, mit den Küchenfronten ein farbiges Statement zu setzen. Es gibt jedoch jeweils noch eine Vielzahl an sanfteren, „gebremsteren“ Varianten. Hier bieten sich Pastelltöne an, etwa Mint oder Rosa. Oder ein helles Grau, wenn Anthrazit zu „düster“ erscheinen sollte. Natürlich lassen sich auch Farben kombinieren, zum Beispiel durch den Einsatz von knallig gehaltenen Küchengeräten wie Standmixern. Sie haben den Vorteil, dass man sie auch mal in den Schränken verschwinden lassen kann, wenn es einem „zu bunt“ wird.
Mit weißen Wänden lassen sich alle Küchenfarben gut kombinieren. Weiß hat den großen Vorteil, dass dunklere Räume (etwa bei kleinen Fenstern) heller wirken. Und bei wenig Platz sorgt Weiß für ein größere Raumgefühl. Eine freie Wandfläche bietet die Möglichkeit, einen großen „Farbtupfer“ zu platzieren, ohne dafür die kompletten Fronten in dem entsprechenden Ton auswählen zu müssen. Und eine einzelne Wand ist schnell neu gestrichen. Umgekehrt sollte vor dem Einbau der neuen Küche möglichst eine Wandfarbe gewählt sein, die für die nächsten Jahre genehm ist. Damit lässt sich der Aufwand eines späteren Komplettanstrichs in der Küche vermeiden oder zumindest hinauszögern.
Farben machen was mit uns. Diesen Satz dürften wir wohl alle unterschreiben. Räume in bestimmten Tönen lösen Stimmungen aus bzw. verstärken sie. Doch nur jeder Mensch selbst kann sagen, wie welche Farbe auf ihn wirkt. Während manche beispielsweise auf beruhigendes Blau schwören, setzen andere auf ein helles Grün, um den gleichen Effekt zu erzielen. Klar ist: Die Küche muss unbedingt auch ein Wohlfühlraum sein. Dieser Aspekt ist bei der Farbwahl nicht zu unterschätzen.
Bildquelle: Nobilia