Ob Ü-50, Ü-60 oder Ü-70 – Menschen im besten Alter legen Wert auf eine gute und gesunde Ernährung. Und sie haben oft Spaß daran, auch anspruchsvolle Menüs selbst zu zaubern. Dafür braucht es eine perfekt eingerichtete und auf die individuellen Anforderungen hin abgestimmte Küche. Was Menschen im gehobenen Alter bei der Planung berücksichtigen sollten, fassen wir in diesem Blogbeitrag zusammen.
Man braucht sich nur umzuschauen, um zu erkennen: Viele Rentnerinnen und Rentner verfügen über eine Fitness, über die sie so mancher junger Mensch nur beneiden kann. Zugleich achten sie bei der Neugestaltung des Hauses oder beim Kauf einer Wohnung darauf, dass sie in dieser Umgebung auch noch in zehn oder zwanzig Jahren gut zurechtkommen werden. Diese weise Voraussicht macht sich nicht nur im Wohnbereich oder im Badezimmer bezahlt, sondern auch in der Küche. Wer bei der Planung auch an morgen denkt, erlebt später keine böse Überraschung, wenn sich einige körperliche Einschränkungen ergeben sollten. Außerdem: Eine ganz auf Komfort ausgerichtete Küche ist zu keinem Zeitpunkt im Leben verkehrt!
Die alltäglichen Handgriffe in der Küche sollten möglichst nah beieinander liegen, also Kühlschrank, Arbeitsplatte, Kochfeld/Backofen und Spüle. Eine sinnvolle Anordnung gelingt bei einer Küche in L-Form besonders gut. Doch auch ein U ist geeignet – allerdings sollte zwischen den sich gegenüberstehenden Seiten genügend Bewegungsspielraum vorhanden sein.
Häufiges Bücken kann schon bei jungen Menschen zur Problemen führen. Best Ager sollten dies tunlichst vermeiden. In der Küche ist es vor allem der Herd, der Kopf und Hände nach unten zwingt. Doch das muss schon lange nicht mehr so sein. Ein sogenannter autarker Backofen lässt sich in Kopfhöhe installieren. Das Befüllen des Ofens, das Kontrollieren des Garguts und das Herausnehmen der fertigen Speisen wird damit deutlich erleichtert. Auch beim Geschirrspüler sind erhöhte Einbauhöhen möglich. Hinzu kommen Innovationen wie der höhenverstellbare untere Geschirrkorb – rückenschonend sowohl beim Ein- wie beim Einräumen.
Bleibt die Frage nach der Arbeitsplatte: Deren Höhe sollte individuell ermittelt werden. Dafür stellt man sich gerade hin und winkelt die Arme rechtwinkelig an. Der Abstand zwischen den Händen und der (zunächst gedachten) Arbeitsfläche, sollte mindestens 10 und höchstens 15 Zentimeter betragen.
Zu dunkle Küchen sind ein großes Problem. Filigranes Arbeiten am Nachmittag oder Abend, etwa das Schneiden von Fleisch, Obst und Gemüse, ist mit einer einzelnen Deckenlampe nicht zu empfehlen. Hilfreich sind ergänzende Spots über der Arbeitsfläche und über dem Kochfeld. Lichtleisten geben eine angenehme, indirekte Beleuchtung und beugen Stolperfallen vor.
Bildquelle: Systhema