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Luftfeuchtigkeit in der Küche

Keine Frage: In der Küche herrscht nicht selten „dicke Luft“. Beim Kochen entsteht zwangsläufig Wasserdampf, der sich als Kondenswasser niederschlagen kann. Auch aus Spülmaschine und Spüle entweicht Feuchtigkeit. Deswegen kommt der Küche, ähnlich wie dem Badezimmer, in Sachen Luftfeuchtigkeit eine Sonderrolle zu. Allerdings halten wir uns in der Küche in aller Regel deutlich länger auf. Und durch die moderne, offene Gestaltung besteht oft eine direkte und große Verbindung zum Wohnbereich. In jedem Fall ist es wichtig, die Luftfeuchtigkeit unter Kontrolle zu halten. Sie sollte keinesfalls über 60 Prozent liegen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Auch Keime sollten keinen Nährboden finden. Noch besser wäre es, wenn sie sich bei um die 50 Prozent bewegt. Zwar ist auch eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit nicht gut für uns (bzw. unsere Schleimhäute). Das Risiko dafür dürfte in einer gut genutzten Küche aber vermutlich gering sein. Zum Verständnis: Liegt die relative Luftfeuchte bei 100 Prozent, kann die Luft keinen weiteren Wasserdampf mehr aufnehmen. Es liegt eine maximale Sättigung vor.

 

Was tun gegen hohe Luftfeuchtigkeit?

Als das probateste Mittel gilt Lüften, Lüften und nochmals Lüften. Gerade in Küchen, in denen sich die Arbeitsfläche (mit Spüle, Geräten etc.) vor den Fenstern befindet, wird das allerdings oft aus Bequemlichkeit „vergessen“. Denn dafür muss erst die Fläche freigeräumt werden. Das reine „Kippen“ von Fenstern ist jedoch nicht effektiv. Vielmehr sollten sie sperrangelweit geöffnet werden. Mit weiteren geöffneten Fenstern – und festgestellten Türen – erzeugt man einen ordentlichen Durchzug, der den Wasserdampf schnell nach draußen abtransportiert. So wie man im Badezimmer auch gleich nach dem Duschen oder Baden lüften sollte, empfiehlt sich, auch unmittelbar nach dem Kochen für frische Luft zu sorgen. Die ganze Prozedur dauert nur wenige Minuten. Außerdem sollte versucht werden, die Menge an Wasserdampf bereits an der „Quelle“ zu reduzieren. Dazu trägt beispielsweise bei, Wasser nicht unnötig lange brodeln zu lassen, ehe Reis, Nudeln oder Eier hinzugegeben werden. Überhaupt ist die Verwendung eines Deckels zu empfehlen (wenn nicht gerade etwas eingekocht werden soll). Das angemessene Gießen von Küchenkräutern in kleinen Töpfen sollte dagegen kein Problem darstellen.

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Was ist mit dem Dunstabzug?

Dunstabzüge, ob als Haube oder im Kochfeld integriert, helfen dabei, das Klima in der Küche zu verbessern. Allerdings saugen nur Abluftsysteme den Wasserdampf ins Freie. Bei Umluftsystemen, wo es vor allem um Fettabscheidung und Geruchsneutralisierung geht, bleibt die Feuchtigkeit weitgehend im Raum. Umso wichtiger ist es bei dieser Technik, regelmäßig und ordentlich zu lüften.

Fazit: Mit einfachen Mitteln lässt sich die Luftfeuchtigkeit in der Küche im Normalfall gut beherrschen. Wer auf Nummer sicher gehen will, besorgt sich ein Messgerät, ein sogenanntes Hygrometer. Diese gibt es schon für wenig Geld und erlauben eine permanente Kontrolle.

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Bildquelle: Freepik