Sie wird oft unterschätzt, obwohl wir an ihr sehr viel Zeit verbringen: die Küchenspüle. Sie dient unter anderem zum Waschen von Salat und Obst, zum Vorspülen von schmutzigem Geschirr und zum Befüllen des Kochtopfs, wenn es Reis, Nudeln oder Kartoffeln geben soll. Auch das Händewaschen vor dem Teigkneten oder nach dem Toben mit dem Hund findet an der Spüle statt. Schon diese wenigen Beispiele machen klar, dass eine Spüle vielen Anforderungen gerecht werden muss. Zudem muss sie robust genug sein, um den alltäglichen Begegnungen mit kalkhaltigem Wasser, Saucen und Speiseresten sowie mit Töpfen, Pfannen, Messern, Gabeln etc. zu trotzen. Hier ein paar Infos rund um dieses zentrale Küchenelement.
Für die Spüle stehen verschiedene Materialien zur Verfügung. Am gängigsten ist sicherlich Edelstahl. Seine Beliebtheit verdankt es seiner Unempfindlichkeit. Flüssiges, gleich welcher Konsistenz und Farbe, verschwindet unter der Wasserbrause auf Nimmerwiedersehen im Ausguss. Einen aus der Hand geglittenen Topf kann Edelstahl in der Regel ohne Delle wegstecken. Schier unzählige Varianten sind erhältlich. Die Summe seiner Vorteile ist in manchen Augen allerdings der größte Nachteil von Edelstahlspülen: Sie sind derart gefragt, dass sie nichts Außergewöhnliches in der Küche darstellen.
Ein „Oldie but Goldie“ sind Spülbecken aus Keramik. Ihr Einsatz in der Küche hat eine lange Tradition. Ähnlich wie Edelstahl sind auch sie, dank einer Glasur, sehr robust, hygienisch und gut zu reinigen. Die Fans klassischer Gestaltung wählen die weiße Variante. Es gibt Keramikspülen jedoch auch in anderen Farben. Besonders edel wirken sie in Schwarz (mit Armaturen in der gleichen Farbe oder in einem schönen Kontrast wie Bronze oder Gold). Welche Ausführung es auch wird, Keramik steht in besonderer Weise für Stil und Geschmackssicherheit.
Einen Materialmix vereinigt die Granitspüle in sich. So besteht dieser sogenannte Verbundstoff unter anderem aus Quarzsand und Farbpigmenten. Dieses Material ist besonders hart und verträgt daher auch größere Unfälle mit schwerem Kochgeschirr. Bei der Farbpalette sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Ob knalliges Rot oder edles Kakaobraun – so gut wie alles ist möglich.
Eine Küchenspüle sollte grundsätzlich nicht mit allzu großem Pflegeaufwand verbunden sein. Wichtig ist allerdings die Regelmäßigkeit. So macht es Sinn, jeden Abend, wenn die Küche ihren Tagesdienst verrichtet hat, mit einem Schwamm und ein wenig (!) Spülmittel durch das Becken zu gehen (die Seitenwände nicht vergessen!). Am Ende noch einmal gut durchspülen und mit einem sauberen, trockenen Handtuch nachreiben. So lassen sich auch hartnäckige Kalkflecken gut vermeiden. Am allerbesten (aber entsprechend aufwändig) ist es natürlich, nach jedem Gebrauch Wasserflecken zu beseitigen.
Vor dem Küchenkauf sollte das Thema Spüle genauso intensiv in die Planungen einbezogen werden wie die Wahl der Fronten und der Arbeitsflächen. Denn im Idealfall ist eine Küche immer ein stimmiges Gesamtkonzept, sowohl was Funktionalität als auch was Design angeht.
Bildquelle: Franke, Schock, Blanco