Es gab Zeiten, da war die Sache mehr oder weniger klar: An die Küchenrückwand kommen Fliesen! Und diese Lösung macht ja auch durchaus Sinn, schließlich muss dieser Bereich mit diversen An- und Herausforderungen klarkommen. Schnell ist die Pastasauce aus dem Topf gespritzt. Auch Pfannengerichte bedeuten ein erhöhtes Flecken-Risiko. Kritisch wird es zudem, wenn in der Hektik das Kochgeschirr an die Wand „bollert“ – unschöne Abplatzungen an der Wand können die Folge sein. Kurz: Es braucht robuste, hygienische und nicht zuletzt auch optisch ansprechende Lösungen für die Küchenrückwand. Und da gibt es inzwischen weitaus mehr Möglichkeiten als den klassischen Fliesenspiegel (zumal die Reinigung der berühmt-berüchtigten Fugen einige Kopfzerbrechen bereiten kann). Hier zwei Beispiele für Alternativen zwischen Oberschränken und Arbeitsplatte:
Modern, edel, praktisch – so lassen sich die Vorzüge von „gläsernen“ Rückwänden zusammenfassen. Dabei kommt meist ESG zum Einsatz. Die drei Buchstaben stehen für „Einscheibensicherheitsglas“. Damit hat man zwar kein „Panzerglas“ hinter den Töpfen und Pfannen, doch für die Anforderungen in einer normalen Privatküche ist das Material sehr gut geeignet. Das gilt sowohl für die Stoßfestigkeit als auch für die Hitzebeständigkeit. Wie man es auch aus anderen Anwendungsbereichen kennt, sind Glasoberflächen äußerst pflegeleicht. Mit einem leicht feuchten Schwamm lassen sich Spritzer schnell wegwischen. Mit einem weichen Tuch wird die Fläche anschließend trocken. Sollte es doch mal zu Kalkablagerungen kommen, stehen Hausmittel wie Essig zur Verfügung.
Wer es farbig bzw. bunt mag, sollte ebenfalls zu Glas greifen. Denn zum einen sind so diverse „Wandfarben“ möglich. Zum anderen kann die Rückseite bedruckt werden. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die Auswahl an Motiv-Vorlagen ist gigantisch. Die Bandbreite reicht vom schneeweißen Palmenstrand in der Karibik über Lieblingsfrüchte und -gemüse bis hin täuschend echten Wänden aus „Naturstein“, „Marmor“ etc. Und wem das alles noch nicht individuell genug ist, nimmt einfach ein besonders gelungenes Urlaubsfoto, das eigene süße Haustier oder eine Profi-Aufnahme von der Familie.
Natürliche Materialien liegen voll im Trend. Gerade Holz erlebt ein Comeback in der Küche. Und das nicht nur bei Arbeitsplatten und Fronten. Denn Holz lässt sich auch für die Küchenrückwand verwenden. Der Effekt ist beeindruckend: Diese Mischung aus modernem Anspruch und rustikaler Gestaltung lässt sich mit keinem anderen Material erreichen. So eignet sich diese Lösung eher für Fans des warmen Landhaus-Stils als für Anhängerinnen und Anhänger eines coolen Purismus. Bedenken sollte man allerdings, dass Holz gänzliche andere Eigenschaften als Glas oder Metall hat. Die Rückwand muss also, man kennt es von der Arbeitsplatte, regelmäßig gepflegt werden. Mit dem richtigen Öl ist das aber kein Problem. Übrigens: Auch das Naturmaterial Schiefer sieht zwischen Platte und Oberschränken richtig gut aus …
Bildquelle: Nobilia, Schock